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Wie entsteht ein Drehbuch?

Du hast eine Geschichte im Kopf, aber dir fehlen die Worte?

Einen Drehbuchtext zu schreiben kann eine Herausforderung sein. Besonders, da es doch ein paar mehr Punkte zu beachten gibt, als einfach nur Sätze aneinanderreihen. Wir haben bei unseren Drehbuchautor:innen nachgefragt und jede menge Tipps zur Kreation deines Wunschdrehbuchs für dich ergattert.

In diesem Blogeintrag informieren wir unter anderen über:

  • Entstehungsprozess eines Drehbuchs.
  • Welche Fragen du dir vorab stellen solltest, um das Maximum aus deiner Story zu holen.
  • Wann und warum es Sinn macht, mit einem Profi zusammenzuarbeiten.

Das Drehbuch ist die textliche Grundlage jedes Erklärvideos. Es beinhaltet die gesamte sicht- und hörbare Handlung Szene für Szene. Im Unterschied dazu enthält das Voiceover ausschließlich den hörbaren Text, der anschließend von Sprecher:innen vertont wird.

Veronika GötzCo-Gründerin | Motiondesign

1. Wie läuft der Entstehungsprozess eines Drehbuchs ab?

Texterin Karin Steiner: Vor jedem Text steht bei mir das „Reinkommen“ in die Thematik. Ich gehe klassisch zu meiner Lieblings-Suchmaschine und schaue mal, was es zu dem Thema gibt, was das Unternehmen, das ich betreuen darf, digital so macht, und wie andere – also die Mitbewerber – die Thematik angehen. Und wenn es dann ans Schreiben geht, hängt das etwas von der Komplexität des Themas ab. Oftmals braucht es eine Art Skript, wo ich mir alle Stichworte und Gedanken, die mir so während meiner Googelei auffallen, notiere und zu Themen-Cluster zusammenfasse. Diese Themen-Cluster sind relevant für die Zielgruppe und werden dann beim Text abgearbeitet, erklärt bzw. aufbereitet.

2. Welche Fragen stellt Texterin Karin Steiner Ihren Kund:innen und womit sollte man sich eventuell vor dem Start des Drehbuchs als Auftraggeber:in beschäftigen?

Texterin Karin Steiner: Prinzipiell sollte jeder Text ganz zu Beginn die W-Fragen klären (Was, wer, wie, wo), damit man zum Beispiel gleich zu Beginn eines Erklärvideos die „Fakten“ kennt. Alles weitere dreht sich dann um das „Warum“, denn das ist die wichtigste aller Fragen. Die meisten Produkte bzw. Dienstleistungen sind austauschbar bzw. kann man sie an vielen Ecken kaufen oder buchen. Das, was Kund:innen im Endeffekt von uns kaufen, ist unser Sinn, der Grund, warum wir tun, was wir tun: unser Warum. Und dieses Warum kitzle ich in Briefings, Vorgesprächen oder Kick-off-Meetings hervor, um das dann in verständlicher Sprache zu kommunizieren.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Transformation, also die Frage „Was verändert mein Produkt/meine Dienstleistung im Leben meiner Kund:innen?“. Diese Transformation muss plakativ dargestellt werden. Mit Studien, Testimonials oder Erfahrungsberichten kann man das ohne vieler Worte gut transportieren.

3. Warum ist ein Drehbuch/ Voiceover-Test nicht etwas, das man “einfach” schreiben kann?

Texterin Karin Steiner: Kennt man die Außensicht auf das Unternehmen nicht, hält man sich oft zu lange und zu ausführlich mit den ersten W-Fragen auf. Diese sind aber im Vergleich zu dem Warum und der Transformation irrelevant, schnell für Kund:innen herauszufinden und eben – wie oben schon angeführt – austauschbar. Ich würde sagen, dass professionelle Texthilfe gebraucht wird, weil:

Texter:innen haben einen Blick von außen und die nötige marketing-psychologischen Schreibweise.

Diese lässt eben einen Text entstehen, der überzeugt (Warum-Frage wird geklärt, Transformation dargestellt) und nicht einfach nur informiert.

Texter:innen schreiben in der Sprache der Zielgruppe.

Ich überlege bei jedem Text (diesem hier auch), wer mir gegenüber sitzt, wie viele Fachbegriffe ich einbauen kann, wie lange die Sätze sein können, wie er strukturiert sein muss, etc.

Die Zusammenarbeit mit Texter:innen ist meistens schneller und somit auch günstiger.

Würden Unternehmen die Stunden mitschreiben, die Mitarbeiter:innen damit beschäftigt sind, an so einem Drehbuch zu feilen, dieses dann in der Runde zu präsentieren, die selbiges dann wieder auf links dreht, nur um festzustellen, dass es irgendwie nicht so richtig flutscht, würden sie vermutlich schneller in Professionisten investieren. Auch interne Kosten sind relevant und je nach Auslastung des Personals und des Unternehmens, bleiben andere wichtige und geldbringende Arbeiten dadurch liegen. Es entstehen Opportunitätskosten.
Karin Steiner Drehbuch

Karin Steiner

Texterin & Contentstrategin